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Marie von Ebner-Eschenbach sagte einmal: »Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der Ausführung die Kunst.«

Maulentwurf | (c) Antje Münch-Lieblang
Maulentwurf | (c) Antje Münch-Lieblang

Elf Entwürfe tummeln sich in den tiefen meines WordPress-Systems. Themen über die ich gerne noch schreiben möchte. Nur komme ich gerade irgendwie nicht dazu, wobei es eher daran liegt, dass ich unter wetterbedingter akuter Unlust leide und nicht an mangelnder Zeit.

Wobei es einen Mangel an Zeit ja gar nicht wirklich gibt, da Zeit nix ist, was man sich in die Hosentasche stecken kann und Zeit sowieso relativ ist und überhaupt und außerdem, aber das ist ein anderes Thema. Und statt irgendeinen der sinnvollen Beiträge fertig zu stellen, schreibe ich jetzt einen unsinnigen Beitrag über nicht fertig gestellte sinnvolle Beiträge. Das finde ich witzig und auch erfreulich, denn so hat es zumindest der Entwurf zum Thema Entwürfe zu einem fertig gestellten Beitrag gebracht.

Falls jetzt noch jemand von Euch, nach dem bisher Gelesenen, klar denken kann, finde ich das sehr respektabel. Ich für meinen Teil bin nämlich gerade dabei, mich selbst zu verwirren. Das erspart das Karussellfahren und das ist auch gut, denn es ist ja auch gerade kein Karussell da und deswegen könnte ich, selbst wenn ich wollte, ja auch gar nicht Karussell fahren.

Jetzt wird es irgendwie merkwürdig. Vielleicht schieben wir diesen Eintrag einfach auf die zu hohe Luftfeuchtigkeit und/oder die Tatsache, dass ich mich zur Abwechlung mal wieder ein wenig wie eine silikonisierte Polyesterhohlfaser fühle. Und freitaglich fühle ich mich zudem auch noch, was im Grunde besser ist, als sich samstaglich zu fühlen und noch im Bett zu liegen, obwohl man ganz woanders sein müsste. Ich werde jetzt eine Runde meditativ in meinem kalten Kaffee rühren… in Ermangelung eines Löffels mit einem Kugelschreiber.

Wenn Ihr nichts mehr von mir hört, bin ich implodiert.

10

Es ist nicht unsere Aufgabe,
einander näherzukommen,
so wenig wie Sonne und Mond
zueinanderkommen
oder Meer und Land.
Unser Ziel ist, einander zu erkennen
und einer im anderen das zu sehen
und ehren zu lernen, was er ist:
des anderen Gegenstück und Ergänzung.

Hermann Hesse – „Narziß und Goldmund“

Denken

Krishnamurti: Wo also beginnt das Schweigen? Beginnt es, wenn das Denken endet? Hast du je versucht, mit dem Denken aufzuhören?
Der Fragende: Wie macht man das?
Krishnamurti: Ich weiß es nicht, aber hast du es je versucht? Zunächst einmal, wer ist das Wesen, das versucht, das Denken anzuhalten?
Der Fragende: Der Denkende.
Krishnamurti: Es ist ein anderes Denken, nicht wahr? Das Denken versucht, sich selbst Einhalt zu gebieten, und so kommt es zum Kampf zwischen Denker und Denken … Das Denken sagt: Ich muss aufhören zu denken, dann werde ich einen wunderbaren Zustand erleben. … Der eine Gedanke sucht den anderen zu unterdrücken, also kommt es zum Konflikt. Wenn ich dies als eine Tatsache erkenne, es ganz sehe, es völlig verstehe, es wirklich begreife … dann ist der Geist still. Und wenn der Geist still ist, um zu beobachten, zu schauen, zu sehen, dann geschieht dies auf natürliche und leichte Weise.

(J. Krishnamurti)