Heute möchte ich über Karl schreiben, weil ich finde, dass er hier auch eine Seite braucht. Schließlich ist er ja ein Teil unserer literarischen Dreifaltigkeit. Karl selbst kriegt das irgendwie nicht hin. Überhaupt lässt seine virtuelle Präsenz allgemein etwas zu wünschen übrig. Er hat wohl gerade alle Hände voll zu tun, weil seine Schäfchen etwas …
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Sesselsurrealismus
Es ist schon wieder vierzehn Uhr und ich frage mich, wo die Stunden hin sind. Ich sitze in meinem Sessel und trage noch meine Schlafklamotten. Eine kurze und dünne Baumwollhose und mein Superman-Shirt. Was soll das auch für einen Sinn machen, eine kurze Hose gegen eine kurze Hose und ein Shirt gegen ein Shirt zu …
Sukkulent (3538)
»Was ist denn da passiert?«, Lebowski hat es sich auf dem Stuhl am Klavier gemütlich gemacht und zeigt auf den Boden unter dem Fenster, der aussieht, als habe ein Schwein in der Erde nach Trüffeln gewühlt. »Das bin ich.«, mal schauen, ob er damit etwas anfangen kann. »Du… ah, ja klar, jetzt sehe ich es …
3
Alles neu macht der Mai, auch wenn wir gerade erst Ende April haben. Neue Aufmachung, neuer Inhalt und zwei Deppen mehr, die hier ihr Unwesen treiben – Karl und Rocko. Ich bin übrigens Rocko. Ein guter Einstieg wäre auch gewesen: Alles neu macht der Mai, wir sind jetzt 3. Tusch! (Karl meinte kürzlich, ich solle …
Ich bin da
Ich bin da und ich bleibe. Einen Tag, einen Monat, ein Jahr, ein Jahrhundert. Ich bin da und ich bleibe. Für immer. Auch, wenn es Dich wundert. 19. März 2020 // © Antje Münch-Lieblang
Irgendwo im Nirgendwo (3455)
Ich war dann mal weg, für ein paar Tage. Die Gedanken sortieren, das Herz in Kurzzeitpflege geben und dem geschriebenen Wort somit Zeit und Raum. Das unausgesprochene Wort der letzten neun Jahren forderte vehement sein Recht ein, aber das gesprochene Wort und ich hatten kürzlich so unsere Differenzen. Nach dreißig handgeschriebenen Seiten am Stück, Fehlversuche …
Gefühlsamok #5: Dieses verirrte Herz (3432)
»Und, bereust du es schon?«, Lebowski lehnt mit verschränkten Armen neben mir an der Wand und beäugt mich von der Seite, während ich meiner Frau aus dem Schlafzimmerfenster dabei zuschaue, wie sie im Garten irgendein Zwiebelgewächs in Töpfe pflanzt. Dabei redet sie mit der Nachbarkatze, die neben ihr in den alten Weinkisten herumturnt. »Was meinst …
Unvollständig
Meine Seelenkönigin, mein Herzbedürfnis, mein ungesagtes Wort. Meine Stärke, mein Glaube, mein geheimer Ort. Mein Sehnen, mein Flehen, mein Schmerz und mein Heil. Meine Seelenkönigin, mein Herzbedürfnis, mein fehlender Teil. 21. Januar 2020 // © Antje Münch-Lieblang
Zerebrale Flatulenz im Stroboschein
Ich habe jetzt jede Nacht Disco in meinem Zimmer. Am Gebäude schräg gegenüber ist eine Lampe kaputt. Sobald es dämmert, geht sie an und verbreitet ihren grellen, stroboskopartigen Zauber. An. Aus. An. Aus. An. Aus. An. Aus. An. Aus. An. Aus. An. Aus. An. Aus. An. Aus. An. Aus. An. Aus. An. Aus. An. Aus. …