Schlagwort: jetzt und hier

Paralysiert

Irgendwie habe ich mir den gestrigen Tag und den heutigen Abend anders vorgestellt. Ich wollte so viel erledigen, zum Beispiel meine allwissende Spülhalde beseitigen, die sich in meiner Küche bis unter die Decke türmt und sicher bald kleine Fraggles anzieht, die durch meine Küche pilgern, wenn ich diesem Zustand nicht schleunigst Einhalt gebiete.

Gemütlich mit einem Bierchen Fernsehen gucken wollte ich auch und habe es ja auch auf die Couch geschafft, sogar mit Bierchen und davon getrunken habe ich auch. Leider war es wohl zu gemütlich und deswegen bin ich auch mal wieder gleich eingeschlafen – genau wie gestern. Ärgerlich! Ist mir auch völlig egal, ob es nötig war oder nicht: Ich mag es nicht, meine freien Tage zu verschlafen und nichts auf die Reihe zu bekommen.

Diese immerwährende Nachtarbeit macht mich im Moment ziemlich alle, ja sie lähmt mich regelrecht und ich hoffe, dass sich an diesem Zustand bald mal wieder etwas ändert! Die Hundefelle würden sich sicher auch mal wieder freuen, mehr als nur den Garten zu sehen. Ich übrigens auch!

Vielleicht sollte ich mal die allwissende Spülhalde befragen zu diesem Dilemma. Für irgendwas muss es ja gut sein, sich sein eigenes Orakel in der Küche zu züchten!

Roly Poly

Ich fühle mich wie eine silikonisierte Polyesterhohlfaser! Jedenfalls stelle ich mir gerade vor, dass sich eine silikonisierte Polyesterhohlfaser so fühlt, wie ich mich fühle. Nach fünf arbeitssamen Nächten, in denen man das macht, was ich so mache, darf man sich auch schonmal so fühlen. Das ist nichts Schlimmes. Das geht vorbei. Habe jetzt erstmal zwei Tage frei und kann mich erholen. Vielleicht schaffe ich es ja auch, mal wieder etwas ausführlicher und vorallem sinnvoller zu schreiben, denn es ist so viel passiert und es passiert noch. Hach ja …

Werde mir jetzt erstmal eine warme Dusche gönnen, aber nicht zu warm. Ich bin nämlich nur bis 40°C waschbar, wenn ich mich fühle wie eine silikonisierte Polyesterhohlfaser.

Niemals gelben Schnee essen, denn es ist sicher kein Zitroneneis!

Es schneit und der Wald sieht wie verzaubert aus. Nachdem ich jetzt schon knapp zwei Wochen hier in meiner eigenen kleinen Dachwohnung lebe, die direkt am Waldrand liegt, habe ich es endlich geschafft, eine schöne Runde für einen Waldspaziergang ausfindig zu machen. Die Hundefelle hatten, im wahrsten Sinne des Wortes, tierischen Spaß und ich habe es genossen, sie rennen und toben zu sehen, sowie ich den Wald, die Stille und den Schnee genossen habe. Jetzt werde ich mir die Kürbissuppe warm machen, welche mir die Frau Mama gestern abend vorbei gebracht hat und den Flocken noch ein wenig beim Tanzen zuschauen. Kürbissuppe an Schneetreiben – das ist ja wie ein symbolischer Abschied vom Herbst!