Bei mir piept es

Bei mir piept es und das ganz mächtig gewaltig!

Auf der Arbeit piepen zahlreiche Geräte, die der schnellen Nahrungszubereitung dienen. Wenn ich nach Hause komme, piepen diese Geräte immer noch in meinem Kopf, weil sie mich acht Stunden so dermaßen zugepiept haben, dass ich sie manchmal im Bett noch höre.

Das meine ich aber gar nicht. Was ich meine ist, dass es bei mir piept, weil meine Arbeit, mir anfängt richtig Spaß zu machen, ich mittlerweile sogar gerne Nachts arbeite und mich verdächtig oft manchmal sogar auf meine Arbeit freue.

Ich sag‘ ja, bei mir piept es!

Werde mich jetzt noch mit einem Bier in die Badewanne legen, denn ich habe Aua-Füße und fühle mich, als hätte man mich auch durch die Friteuse gezogen. Durfte heute mal am Tage arbeiten und Sonntags ist immer die Hölle los. Der ganze Landkreis hat nichts Besseres zu tun, als Sonntags mit Kind und Kegel in unser feines Restaurant einzufallen.

Bei denen piept es auch!

Schatten

Ein seltsamer Tag gestern und eine noch viel seltsamere Nacht, die ich mehr neben mir, als bei mir verbrachte. Eigentlich hätte ich frei gehabt, wollte mir das Schlafen für einen späteren Zeitpunkt aufheben und blieb wach. Letztendlich musste ich dann doch arbeiten, hatte aber nur noch Zeit, drei Stunden zu schlafen. Hundemüde, unkonzentriert und phasenweise vollkommen überdreht, brachte ich auch diese Nacht hinter mich.

Als ich dann im Auto saß, war ich natürlich hellwach. Die Straßen waren leer, die Musik laut und gut und so fuhr ich einfach noch ein wenig weiter, dachte über dieses und jenes nach und genoß einfach diese kleine nächtliche Spazierfahrt. Plötzlich lag da was mitten auf der Straße. Zum Bremsen war es zu spät und als ich darüber hinweg fuhr, ohne es mit dem Auto zu erfassen, konnte ich nicht erkennen, was es war. Es schien ein Tier zu sein, aber ich hoffte auf irgendetwas anderes. An der nächsten Ecke hielt ich an und lief zurück. Das nächste Auto kam, bevor ich da war. Ich schloß die Augen, hielt die Luft an, hörte aber nichts.

Es war eine Katze, grau getigert, … tot.

Ich dachte kurz nach, nahm dann ihre Pfoten, hob sie so vorsichtig hoch und trug sie von der Straße. Neben einen Baum am Straßenrand legte ich sie ab, streichelte traurig ihren regennassen Kopf und wünschte ihr eine gute Reise.

Dann fuhr ich nach Hause.

Lustig ist das Zigeunerle-he-ben, …

… faria, faria, ho!

Heute schlafe ich wieder bei der Frau Großmama im Bett. Das bietet sich unter der Woche an, weil sie immer dann aufsteht, wenn ich von der Arbeit komme. Habe ich frei, schlafe ich bei der Frau Mama und dem Herrn Papa auf der Matratze im Wohnzimmer und zwischendurch auch mal bei meiner Schwester auf dem Sofa. So ziehe ich seit knapp zwei Monaten von Etage zu Etage, aber nicht mehr lange!

Gestern habe ich nämlich meine zukünftigen Vermieter besucht, um meinen Mietvertrag zu unterschreiben. Ja, mir ist doch tatsächlich eine Wohnung zugeflogen! Wirklich zugeflogen! Ich hatte noch nicht mal mit der Wohnungssuche begonnen. So gefällt mir das! Theoretisch kann ich zwar erst im Dezember einziehen, weil ich bis dahin die Wohnung in Köln noch zu bezahlen habe, aber praktisch kann ich direkt einziehen, weil die Vermieter ein freundliches und hilfsbereites Ehepaar (und die Eltern der besten Freundin meiner Schwester) sind und es für sie keine Rolle spielt, ob die Wohnung jetzt noch einen Monat leer steht oder ich schon drin wohne, ohne Miete zu zahlen. Nett oder?

Jetzt muss ich nur noch mein ganzes Gelumpe irgendwie vom Rhein an die Ruhr kriegen und dann hat es sich auszigeunert.

Uuuuaaaahhhh! Da kommt noch ein hartes Stück Organisation auf mich zu. Gar nicht dran denken! Augen zu und durch! Wird schon alles gut gehen!

Umzugswagen, Kosten, … Umzugshelfer, unter der Woche, am Wochende, Zeit, … Wohnungsübergabe, … neue Arbeit, freie Tage, … alte Wohnung, neue Wohnung, Hundefelle, … und und und …

Verdammt! Jetzt hat der Kopf doch das Denken angefangen!