Autor: Antje

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Manchmal schweigt die Kreativität. Sie hat einfach nichts zu sagen. Möglicherweise ist sie auch sprachlos. Und das wäre nur allzu verständlich, denn ich bin es auch. Dabei haben wir uns so unglaublich viel zu sagen, die Kreativität und ich. Stattdessen schweigen wir uns aus. Oder auch an.

Die Kreativität schweigt allerdings nicht immer. Alternativ meldet sie sich in den unpassendsten Momenten – zum Beispiel kurz bevor ich zur Arbeit muss oder wenn ich bei der Arbeit bin. Oder am Abend, wenn ich müde bin. Oder Unterwegs, wenn ich unterwegs bin. Oder oder oder. Ich möchte gar nicht wissen, wieviele arme Kreativitäten an dem Zustand zu Grunde gehen, den wir so leichtfertig als Leben bezeichnen.

Dieser Zustand hat uns ein wenig entfremdet, die Kreativität und mich, und führt seit geraumer Zeit dazu, dass er hier zu nicht viel mehr führt, als zu einem schwachen Lebenszeichen dann und wann. Ich bin noch da – irgendwie. Und auch die Kreativität ist noch da – irgendwo. Nur den wilden Affen haben wir beide schon lange nicht mehr gesehen. Möglicherweise hat er sich selbst ausgewildert und lässt es krachen. Hätte ich an seiner Stelle auch getan, bei der lahmen Gesellschaft hier. Scheidungskind, quasi.

Gesucht haben wir ihn schon, aber nicht gefunden. Er hat seine Spuren gut verwischt. Ein wenig Zeit werden wir dem abtrünnigen Gesellen noch geben, bevor wir seine Stelle neu ausschreiben. Denn so sehr er auch manchmal genervt hat, so sehr fehlt er. Aller guten Dinge sind eben nunmal drei.

Geduld heißt also weiterhin das Zauberwort.
Geduld und ein Bund Bananen.

Meeresrauschen

All mein Hab und Gut würde ich geben,
könnte ich dafür das Rauschen des Meeres
in meinem Koffer mit nach Hause nehmen.

Vor meinem Fenster ließe ich es wieder frei,
sodass es mir am Abend den Schlaf brächte
und am Morgen das Leben vorbei.

Ericeira, 13. Oktober 2016 // © Antje Münch-Lieblang

Der Hafer- und Bananenblues

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Weil ich Bananen und Hafer total gerne mag, getrennt und in Kombination. Weil dieses Video so wunderbar schräg ist. Weil ich schon lange keine Sätze mehr mit weil angefangen habe. Und, weil ich mich einfach nur mal melden wollte. Deswegen.