Schlagwort: Liebe

Zwiesprache (117)

Rocko, was ist nur aus Dir geworden? Eigentlich wolltest Du hier die Sau raus lassen und den Abgründen Deines zerfetzten Inneren eine Plattform bieten. Geschichten von Wein, Weib und Gesang gepaart mit Tod und Teufel sollten hier zu lesen sein! Und jetzt sieh Dich an, Du armselig verliebter Hund… welch ein jämmerliches Objekt ist nur aus Dir geworden? Der schmutzige, abgerissene Straßenköter ist zu einem männchenmachenden rosa Pudel mutiert. Mir wird schlecht, wenn ich Dir dabei zusehe, wie Du hier in Deinem persönlichen Jammertal auf und ab rennst, hin und her… immer auf der gleichen Stelle… und diesen Pfad immer tiefer in den Erdboden Deiner Seele trittst. Ich würde Dir nur zu gerne mal so richtig auf die Fresse hauen, in der Hoffung, dass Du wieder zu Dir findest und dass das mit dieser weichgespülten, sentimentalen Scheiße hier bald mal eine Ende hat! Vertrau mir, sie wird nicht über ihren Schatten springen. Vergiss sie und lass Deinen Schatten endlich wieder über Dich springen!

Los Mr. Hyde… komm schon… töte Dr. Jekyll! Ich weiß, dass Du es kannst.

»Geduld ist die schwierigste Form der Tapferkeit.« (117)

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

»Geduld…, und ich möchte Sie, so gut ich es kann, bitten, Geduld zu haben gegen alles ungelöste in ihrem Herzen und zu versuchen, die Fragen selbst liebzuhaben wie verschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind. Forschen Sie jetzt nicht nach den Antworten, die Ihnen nicht gegeben werden können, weil Sie sie nicht leben könnten. Und es handelt sich darum alles zu leben. Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antwort hinein.«
Rainer Maria Rilke

Ernsthafte Zweifel oder von dem seltsamen Gefühl Jamal Malik zu sein (108)

Alles bisher Erlebte in meinem Leben scheint eine Vorbereitung auf das gewesen zu sein, was seit hundertundsieben Tagen geschieht. Es hätte völlig gereicht, mich einfach nur in Dich zu verlieben – gereicht, um wieder auf meinen Weg zu stolpern. Warum also präsentiert Dich das Leben auf dem Silbertablett? Warum lässt es zu, dass wir uns näher kommen, wenn ich mich doch bereits auf meinem Weg befinde? Warum preist es Dich so an, mit all den Dingen, die wir gemeinsam haben… so viele, dass es nahezu beängstigend ist – als wolle mir irgendetwas förmlich in meinen Verstand und mein Herz meißeln, dass es sich lohnt und dass ich Dich nicht aufgeben darf, ganz egal, was passiert und ganz egal, wie Du Dich verhältst. Geduld ist der Schlüssel zu Deinem Herzen,… ich weiß es… und trotzdem macht mich dieses ständige Hin und Her müde, schwindelig… schlimmer noch, es lähmt mich und macht mich fast schon körperlich krank.

Ich frage mich, ob das alles gut ist für mich und ob meine Kraft ausreicht, das Risiko einzugehen, dass sich ein entscheidender Teil meiner Lebensgeschichte möglicherweise wiederholt.