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Neues aus dem »Doggy Fight Club«

Der I-Hund ist gestern haarscharf der Verwurstung entgangen. Genauer gesagt, ist er den Fängen zweier Dobermänner entgangen, wovon eigentlich eines der possierlichen Hündchen eine Doberfrau war. Das weiß ich, weil ihr Name fiel, als der Besitzer sie sehr energisch mit „Paula, aus!“ aufforderte meinen Hund wieder auszuspucken.

Ich bin ja auch selbst schuld: Es musste schnell gehen und ich habe deswegen an Halsband und Leine gespart. Frei von dieser gewohnten Einschränkung seiner Bewegungsfreiheit dachte sich der kleine größenwahnsinnige Kerl wohl, er könne eine dicke Lippe riskieren und als kleines Appetithäppchen mal zwei ausgewachsene Dobermänner vernaschen. Pustekuchen! Wir wissen alle, dass das genaue Gegenteil der Fall gewesen wäre, hätte das ‚gegnerische‘ Herrchen seine zwei Beiden nicht so gut unter Kontrolle gehabt. Nur der I-Hund schien das mal so gar nicht vorrauszusehen.

Das anfängliche Gekläffe, was bald in hysterisches Gekreische umschlug, wandelte sich relativ schnell in schmerzvolles Gequieke, als Paula im wahrsten Sinne des Wortes die Schnauze voll hatte von dem Theater. Möglicherweise ist der I-Hund jetzt schlauer, denn die Lippe ist wirklich ziemlich dick und sein dreifach perforierter Kopf somit vielleicht etwas offener für Einsicht.

Doch so wie ich ihn kenne, würde er es wieder tun und riskieren, dass ihm bei der nächsten Begegnung mit Paula und ihrem Kumpel direkt der ganze Kopf abgebissen wird. Um ehrlich zu sein, möchte ich gar nicht wissen, ob ihm dieses Erlebnis eine Lehre war oder nicht. Mir jedenfalls war es eine Lehre und ich werde den kleinen Kerl nicht mehr morgens im dunklen Wald unangeleint herum laufen lassen. Hab‘ ihn doch lieb den kleinen Rambo … und bin verdammt froh, dass nochmal alles gut gegangen ist!

Ich hab‘ da so ne‘ Kerbe, in die hau‘ ich immer wieder rein

… auf der Fingerkuppe des Mittelfingers meiner rechten Hand. Da habe ich mich nämlich letztens bei der Arbeit an einer scharfen Kante geschnitten. Kennt Ihr das? Je kleiner die Wunde, umso schmerzhafter ist sie. Und kennt Ihr das? Wenn man sich zukünftig irgendwo, irgendwie, mit irgendwas verletzt oder sich einfach nur stößt, dann trifft es genau diese eine winzig kleine Stelle. Das finde ich gleichermaßen faszinierend, wie rätselhaft… und ein wenig beängstigend auch, aber damit kann ich leben.

Und sonst? Ja, sonst geht es mir gut! Trotz einer ordentlichen Portion realen Lebens in verdammt kurzer Zeit, habe ich es geschafft, mich bei zwei weiteren Netzwerken zu registrieren – YouTube und Xing (mittlerweile wieder gelöscht). Jetzt weiß ich auch endlich, was eine Profilneurose ist. Das ist der Zustand, in den man gerät, wenn man so viele Profile im Netz hat, dass man eigentlich jemanden einstellen müsste, um allen gerecht zu werden. Ich brauche dringend eine Selbsthilfegruppe …

… wegen dem Mittelfinger versteht sich!

Ice Ice Baby … damdamdam dadadada

In der Regel ist ungewollte Vergesslichkeit ja eher etwas Lästiges und Unangenehmes, was meistens nur Probleme und Ärger mit sich bringt, aber manchmal, in ganz seltenen Fällen, kann Vergesslichkeit auch richtig schön sein. Zum Beispiel, wenn man zwei Euro in seiner Hosentasche findet, von denen man nicht mal mehr weiß, woher sie überhaupt kommen oder wenn man Nachts um halbvier Vanilleeis im Eisfach findet, dass man vor einer Woche gekauft hat und von dem man gar nicht mehr wusste, dass es überhaupt existiert.

Zählt Eis um diese Uhrzeit schon zum Frühstück oder noch zum Abendessen?