Binden

Lass uns
die Bindfäden,
die es regnet,
zu einem Faden
zusammenbinden,
der lang genug ist,
damit jede von uns
einen Anfang
in der Hand
halten kann.

Und wenn uns
das nicht genügt,
binden wir
daraus ein Lasso,
fangen damit
die Wolken ein
und ziehen diesen
grauen Vorhang
einfach vor
der Sonne weg.

8. März 2009 // © Antje Münch-Lieblang

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1 Kommentar

  1. Liebe Antje,

    es fühlt sich an, als spräche ein Kind zu uns,
    sich wiegend in unbefangener Gelassenheit…

    Leise malst du die sich aus Fantasien speisenden
    Bilder anhand deiner Worte – und sie klingen
    in meinem Gemüt nach.
    Der hierbei offenbarte spielerische Ansatz –
    die Intention des lyrischen Ich exzellent protegierend –
    untermalt die tiefe Sehnsucht nach Geborgenheit
    in der Welt.

    So erfüllst du die Verse mit Genugtuung, der Gewissheit
    eines Augenblickes voll innerer Zufriedenheit,
    in dem die Welt innehält, um sich still zu besinnen…

    Es grüßt dich
    Dicht_ng

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