Ich kann es kaum erwarten, Dich wieder zu sehen und dennoch bereitet mir der Gedanke ein unwohles Gefühl. Während der letzten drei Wochen habe ich bereits ein halbes Leben mit Dir verbracht, aber habe keine Ahnung davon, wie diese drei Wochen für Dich waren. In welcher Welt hast Du gelebt? Was hast Du getan und gedacht? Was hast Du gefühlt, wen geliebt und begehrt? Ich glaube so viel über Dich zu wissen, glaube Dich schon so gut zu kennen, aber im Grunde habe ich überhaupt keine Ahnung, was sich hinter Deinem hübschen Gesicht verbirgt. Ich wünsche und ich wage zu träumen und möchte mir fast ein wenig sicher sein, dass das, was ich fühle irgendwie auch das ist, was Du fühlst. Es kann doch nicht sein, dass ich durch Deine Augen zurück ins Leben geholt werde und Du nichts davon merkst? Ironie des Schicksals würde man sowas dann nennen, aber weißt Du was? Das Schicksal hat mich lange Jahre hart trainiert und irgendwann findet sich unter den Schülern eines jeden Meisters früher oder später einer, der ihn besiegen wird.