Aller guten Dinge

Glauben an das, was sich in Deinem Leben
einen Platz nimmt und doch keinen findet.
An das, was Du vor Dir versteckst
und das dennoch niemals verschwindet.

Lieben, was ist und schon immer war,
aber denkt, dass es niemals sein wird.
Das, was den Weg vor Augen hat
und dennoch verzweifelt umherirrt.

Hoffen auf das, was sich in Schweigen hüllt
und dabei doch alles sagt.
Auf das, was längst die Richtung kennt
und trotzdem nach dem Ausweg fragt.

Wir können reden, uns viel erzählen
– im Grunde bleiben wir stumm.
Wir können uns drehen, können uns winden,
doch kommen nicht um uns herum.

26. Oktober 2021 // © Antje Münch-Lieblang