Nur einmal mit Dir schlafen…
Mit meinen Gedanken wärme ich deinen Rücken.
Sie umfassen dich.
Wie Arme.
Halten dich fest.
Wie Hände.
Eine Hand ruht auf deiner Brust.
Spürt den Rhythmus deines Herzens.
Jeden unregelmäßigen Schlag.
Dein Herz in meiner Hand.
Die Andere streichelt deinen Nacken.
Nimmt dir die Angst.
Schlaf ein.
Schlaf ruhig.
Schlaf tief.
Ich schenke dir meinen Schlaf.
Ich brauche ihn nicht.
Ich brauche Zeit.
Die Nacht ist kurz.
Jeden Augenblick will ich genießen.
Auskosten.
Ich beobachte dich.
Deine Brust hebt und senkt sich.
Ich sehe dein Atmen.
Höre.
Spüre.
Ich atme dich.
Sauge deinen Geruch in mich ein.
Tief.
Nichts will ich verpassen.
Nichts will ich vergessen.
Vollkommene Schönheit.
Jede Bewegung nehme ich in mich auf.
Jede Regung in deinem Gesicht.
Jede Linie.
… ohne Dich zu berühren.
9. Februar 1999 // © Antje Münch-Lieblang
Liebe Antje,
nun kann ich dir über mein Blog-Konto nahelegen, wie tief empfunden
deine Verse daherschimmern.
Bisher war es mir unter dem Twitter-Konto „Dicht_ng“
eine Freude gewesen, deinen Versen analytisch gerecht zu werden.
In vorliegendem Stück unternimmst du den Versuch, über
eine gereifte, metaphorische Poetik Bilder für die Ewigkeit zu zeichnen –
eine Ewigkeit, welche sich aus einem singulären Moment heraus
entfaltet, um es einmal hyperbilisiert darzulegen…
Faszinierend, wie ein seelisch apperzipierter Augenblick zu einem
schier endlosen Intervall aufgeschlüsselt wird,
in welchem sich das lyrische Ich einer emotionalen Klimax zuwendet.
Summa Summarum ein respektierlicher Ansatz zeitgemäßer,
sich selbst genügender Poesie, welcher dein literarisches Potenzial
erahnen lässt.
Herzliche Grüße
Hallo liebe Lebensmelodie,
ich finde es faszinierend, wie Du meine Gedichte liest und empfindest.
Meine Poesie kommt aus meinem Herzen und meiner Seele und ich habe mir nie weitere Gedanken darüber gemacht.
Es freut mich sehr, dass Dir dieses Gedicht gefällt.
Danke für Deine Worte, sie erfüllen mich mit Stolz!
Liebe Grüße,
Antje